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Der Ortsteil Kälberbronn
Die ehemalige Holzfällersiedlung bietet seinen Besuchern ein reiches Freizeitangebot: von hier aus starten viele Wanderrundwege und gespurte Loipen durch die ausgedehnten Wälder der Umgebung. Seien Sie Gast in traditionsreichen Gasthöfen. In der nahe gelegenen Erzgrube, dem Stausee Nagoldtalsperre, wird gesegelt, gesurft, geangelt oder auch nur gebadet.
Direkt bei Kälberbronn liegt das Bannwaldgebiet "Große Tannen", das für seine extrem alten und hohen Bäume bekannt ist. Manche erreichen eine Höhe von über 50 Meter. Diese in Deutschland wohl einmaligen Bäume wurden früher an die niederländischen Werften verkauft, die daraus die Masten der Großsegler herstellten. Die Einwohnerzahl von Kälberbronn beträgt 247 Einwohner (Stand 31.12.2024). Kälberbronn liegt auf einer Höhe von 700 - 750 m.
Das Wappen von Kälberbronn

Wappenbeschreibung:
In geteiltem Schild oben in Rot ein stehendes nach rechts gewandtes goldes (gelbes) Kalb, unten in Gold (Gelb) ein laufender roter Dorfbrunnen.
Verleihung:
Es gibt seit 1957 ein Gemeindewappen.
Deutung:
Dieses Wappen ist ein „redendes“ Wappen.
Chronik der Gemeinde Kälberbronn
Nach alten Urkunden haben um das Jahr 1725 einige Pottaschensieder, Flotzholzhauer und Kohlenbrenner, in dem als Kälberteich genannten Waldbezirk, Wohnhütten gebaut. Erst im Jahr 1730 haben sie ein Bittgesuch an die herzogliche Regierung gerichtet und um Niederlassung von 10 - 12 Haushaltungen gebeten. Es hat dann über 7 Jahre gedauert, bis diesem Wunsche einer Niederlassung entsprochen wurde. Der neuen Gemeinde wurde nun auch ein Weidegang von 40 Stück Vieh zugesagt, dann wurde Kälberbronn der wenig zuvor gegründeten Gemeinde Herzogsweiler zugeteilt. 1761 wurden schon 13 Familien genannt.
Das eigentliche Handwerk hat jedoch keinen Fuß gefasst, lediglich die Schuhmacherei wurde erwähnt. Schuhmacher Martin Brösamlen hat in dem von ihm im Jahre 1806 erbauten Haus, dem heutigen Hotel zum Schwanen, eine Gastwirtschaft betrieben. Dennoch waren die Erwerbsmöglichkeiten ziemlich beschränkt und es nimmt nicht wunder, dass die Siedler immer wieder auf die Vergrößerung ihrer Felder bedacht waren. Seit 1840 hat Kälberbronn ein eigenes Schulhaus, seit 1865 einen eigenen Friedhof und seit 1890 eine eigene Wasserleitung. Kirchlich gehört Kälberbronn zu Pfalzgrafenweiler. Am 4. Mai 1952 wurde Kälberbronn eine selbstständige Gemeinde.
Geschichte des "Schwanen" Im Jahr 1734 wurde das erste Schankrecht auf den "Schwanen" ausgeschrieben. Offiziell eröffnete am 26. April 1737 Johann Adam Hauser, ein Kohle-, Pottaschebrenner und Bauer, das Gasthaus zu einer Zeit, da den Kälberbronnern verboten war, sich über zehn Haushaltungen zu vergrößern. Der zweite Wirt Johann Martin Brösamlen (Schuhmacher und Bauer) lässt 1806 den Altbau abreißen und ein neues Gasthaus erbauen. Johann Jakob Krauß übernimmt den Schwanen 1829, 1850 ein Johann Schleh. 1878 heiratet Matthäus Ziefle aus Obermusbach dessen Tochter Katharina und seitdem bewirtschaftet die Familie Ziefle den Schwanen in der fünften Generation. Seit 1975 gehört Kälberbronn zu der Gemeinde Pfalzgrafenweiler.